Jetzt werde ich ein Schriftsteller!

Der Gymnasiallehrer Hans Kraus aus Eichstätt führte am Freitag, 9. November 2001 an unserer Schule einen Workshop durch. Vierzehn Schüler und Schülerinnen der 4. Klassen nahmen daran teil. Unter dem Motto "Jetzt werde ich ein Schriftsteller" arbeiteten sie unter seiner Anleitung zweieinhalb Stunden lang an der Erstellung eines Gedichts. Einige der teilnehmenden Kinder berichten davon:

"Zuerst stellte sich Herr Kraus vor. Dann zeigte er uns verschiedene Bilder (z. B. den Eichstätter Bahnhof bei Nacht, mit Schnee bedeckte Bäume; einen alten Mann, der nachdachte ...).
Zu einem dieser Bilder sollten wir nun ein Gedicht schreiben. Worauf wir achten sollten, erklärte Herr Kraus uns genau :
- zum Gedicht eine passende Überschrift finden,
- neue Bilder erfinden, die das gezeigte Bild fortsetzen,
- die Stimmung des Bildes ausdrücken,
- zwei Strophen mit je 4 Zeilen schreiben,
- eine Zeile soll nicht aus mehr als 2 Sätzen bestehen,
- das Gedicht soll sich nicht reimen.

Begeistert fingen wir an zu dichten. Nach fünfzehn Minuten waren unsere ersten Entwürfe fertig. Herr Kraus las jedes Gedicht und gab jedem von uns wertvolle Tipps .Danach überarbeiteten wir unser Werk noch einmal.
Zum Schluss durfte jeder sein Gedicht vortragen."

Und so urteilten unsere Kinder:
"Eine prima Idee!"
"Ich fand es gut, dass sich das Gedicht nicht reimen durfte!"
"Es war ein toller Workshop! "
"Es wäre schön, wenn wir uns bald wieder treffen würden!"

Verfasser: Lena Heller, Lukas Gegg, Raphael Preindl, Martin Tewes, Katja Ziegelmeier

 

Staunen

Ich gehe durch einen verschneiten Wald,
Mir ist unheimlich.
Meine Knie zittern vor Angst.
 Ich höre ein leises Schreien.
"Woher es wohl kommt?"

Ich gehe weiter und sehe einen Vogel,
ganz grün, blau und rot.
Der Vogel piept und führt mich zu einem Reh.
Es hat bunte Tupfen.
Ich staune.

.L.H.

Bäume im Winter

Ich gehe im Winter spazieren. Mir ist mulmig.
Es ist kalt. Die Bäume sind voller Schnee.
Mir geht es nicht gut, ich weiß nicht warum.
Der Boden ist hart, der Schnee glitzert in der Sonne.


Der Himmel ist himmelblau,
Kein Vogel ist da.
Die Wolken schauen aus wie kleine Blumen.
Langsam wird es Abend, ich gehe nach Hause.
Jetzt geht es mir wieder besser.

K. Z.

Fines

Früher galoppierte sie über Wiesen,
Wurde geritten.
Jetzt steht sie in der Box.
Sie ist allein, eingesperrt in ihrem Körper.

Was sie wohl denkt?
Möchte sie springen? Möchte sie traben?
Oder will sie gehn aus ihrem Körper?
Das weiß nur sie.

E. F.

Knapp!

Es ist Sonntag Abend,
Ich warte auf meinen Freund.
Hoffentlich kommt er bald.
Nur noch 6 Minuten!

Noch 3 Minuten.
Da kommt der Zug.
Mein Freund kommt gerade noch pünktlich.
Puh, gut dass er da ist!.

M. T.

Winterlandschaft

Wald, Wiesen und Äcker sind weiß.
Wenig Nahrung für die Tiere,
Der Weiher ist zugefroren.
An den Bergen tummeln sich Skifahrer.

Kinder freuen sich über den Schnee,
Machen Schneeballschlachten und fahren Schlitten.
Alle möglichen Vögel kommen jetzt zu den Futterstellen.
Aber es wird ja bald Frühling.

L. G.

 

Ein Winterspaziergang

Wunderschön ist es um diese Jahreszeit.
Alles so schön weiß!
Plötzlich springt ein Tier auf die Straße.
Ein Hirsch mit seinem riesigen Geweih.

Er kommt auf mich zu und schnuppert an mir.
Anscheinend will er zu fressen.
Ich geb ihm einen Apfel.
Blitzschnell ist er weg.

 R. P.


 

Der kleine Junge


Ein kleiner Junge,
Er geht mit seiner Mutter spazieren.
Ganz ordentlich geht er mit.
Der Junge starrt in die Luft.

Er sieht aus, als sei er erschrocken.
Wie lange würde der Schreck anhalten?
Seine Mutter gibt ihm einen Ruck.
Der Junge starrt.
Doch die Mutter versteht ihn nicht.



A:H:

 

Winter
 

Wie schön der Winter ist!
Kleine weiße Schneeflocken fliegen durch die Luft.
Man kann Schneemänner bauen, eine Schneeballschlacht machen.

Die Kinder freuen sich, fahren mit dem Schlitten den
    Berg hinab.
Der Winter ist so schön wie der Sommer.

 

 

V. B.
 

Ein verlorenes Leben

Ich gehe durch München, schaue ins Tal,
Unter einer Brücke sind zwei Obdachlose.
Beide traurig und schmutzig,
Ja, auch ihre Haare sind wirr.
Die Gesichter ungepflegt und braun.
"Es ist bald aus mit uns."
"Ich sterbe vor Hunger."

S. H.

 

Am Bahnhof

Seit zwei Stunden am Bahnhof,
ich warte auf meinen Freund.
"Ich komm um 18.00 Uhr"
Jetzt ist es schon 21.00 Uhr.

Endlich steht er dann vor mir,
Wir gehen zusammen weg
Essen etwas,
Schön, dass du wieder da bist!

M. M.

Der Herbst

Der Sommer ist viel schöner als der Herbst.
Der macht die Blätter zwar schön bunt,
aber er ist so kalt und windig,
das mag ich nicht so gern!

Man friert, ich will sie nicht, die kalte Jahreszeit.
Pflanzen gefrieren,
im Haus ist's viel wärmer.
Doch bald wird es Frühling, darauf hoffe ich!!!"

J. S.

Am Bahnhof

Ich warte auf meinen Freund.
Jetzt ist es schon 19 Uhr!
Wieso kommt er nicht?
Die Minuten vergehen.
Er kommt aber nicht.
Wenig später ist er da.
"Da bin ich aber erleichtert."

L. G.

 

Winter

Ich mache einen Spaziergang.
   Die Bäume sind weiß.
Es ist sehr kalt,
   sehe viele Kinder, die Schlitten fahren.
Im Wald ein Reh.
   Doch es läuft davon.
Mit meinem Schlitten saus ich ab.
   Ich finde den Winter schön.

D. R.

Mir geht es schlecht
 

Unter einer Brücke mit meinem Freund.
Auf einmal: Polizisten.
Sie nehmen mich mit.
Ich komme zurück, gehe zur Brücke.
Mein alter Freund ist noch da.
Er tröstet mich.
Ich bin wieder glücklich.

Y. N.